Häufige Fragen & Antworten zu Sandwichpaneelen (FAQ)
Sandwichpaneele sind ein langlebiger und vorgefertigter Baustoff mit sehr guten Dämmeigenschaften, welches direkt verlegt werden kann. Die aus zwei metallischen Deckschichten und einem Dämmkern bestehenden Verbundplatten lassen sich nicht nur schnell montieren, sie weisen in der Regel auch eine hohe Tragfähigkeit und eine große Steifigkeit auf.
Es gibt Sandwichpaneele für die Wände und Sandwichpaneele für das Dach. Die Paneele haben unterschiedliche Stärken, die normalerweise zwischen 30mm bis 240mm liegen.
Dachpaneele haben auf der äußeren Seite ein Trapez, der zu einer höheren Tragfähigkeit der Paneele dient. Die Stärke der Dachpaneele OHNE das Trapez nennt man Kernstärke. Betrachtet man auch die Höhe des Trapezes, spricht man von Gesamtstärke.
Sandwichpaneele bestehen aus einer Außenschale sowie aus einer Innenschale, in der Mitte befindet sich ein Kern aus PIR (Polyisocyanurat) oder aus Mineralwolle.
Paneele mit einem PIR-KERN sind Gemäß DIN EN 13501-1 Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten als schwer entflammbar (B-s1,d0) eingestuft.
Die meisten Paneelen aus Steinwolle sind nicht brennbar und nach der Norm EN 13501-1:2019 mit A2-s1,d0 klassifiziert, was bedeutet, dass sie nicht zur Ausbreitung von Bränden beitragen, nur wenig Rauch freisetzen und keine brennenden Tropfen erzeugen.
Die Außen- und Innenschale der Sandwichpaneele sind zu 99% aus Stahlblech, welches verzinkt und beschichtet ist. Hier gibt es unterschiedliche Stärken der Beschichtung und der Verzinkung. Das Stahlblech kann in der Regel eine Stärke zwischen 0,4 und 0,75mm betragen.
Die Außen- und Innenschale sind in unterschiedlichen Farben beschichtet. Übliche Standardfarben können u.a. sein RAL 7016, RAL 8012, RAL 9002, RAL 9006, RAL 9007, etc.
Die Schalen haben in der Regel eine Eurobox Linierung, auch leichte Linierung genannt. Wahlweise kann man die Wandpaneele mit einer Mikrolinierung an der Außenschale produzieren.
Sandwichpaneele haben einen vielfältigen Einsatz, da der Einbau unkompliziert und zeitsparend ist.
So können Sandwichpaneele beim Bau von Produktions- oder Lagerhallen eingesetzt werden, aber auch für Trennwände, Tennishallen, Bürokomplexe, Kühlzellen, Lackierkabinen, Stallungen sowie im Schiffsbau eignen sich Sandwichpaneele hervorragend.
Ebenfalls im privaten Bereich stoßen Sandwichpaneele immer mehr auf eine große Resonanz. So kann man Sandwichpaneele für den Bau eines Carports verwenden, aber auch als Zaun oder für Gartenhäuschen bieten sich diese durch die einfache Handhabung sehr gut an.
Prinzipiell unterscheidet man zwischen Dach- und Wandpaneelen. Der Aufbau der Paneele ist dabei identisch, nur dass Dachpaneele über ein zusätzliches Trapez verfügen, wodurch die Stabilität der Paneele erhöht wird.
Bei den Wandpaneelen können auch mit einer verdeckten Befestigung produziert werden. Bei dieser Variante sind die Befestigungsschrauben nicht sichtbar.
Ein weiteres Differenzierungskriterium ist die Füllung der Paneele. Sollen die Paneele hauptsächlich eine hohe Dämmwirkung erzielen, dann kommt ein Kern aus PIR (Polyisocyanurat) in Frage. Dieser Hartschaum zeichnet sich durch hohe Druckfestigkeit und Temperaturbeständigkeit aus. Hierbei handelt es sich um ein schwerentflammbares Produkt der Klasse B1.
Bestehen dagegen Brandschutzauflagen, dann kommen Sandwichpaneele mit einem Kern aus Mineralwolle (auch Steinwolle) in Frage. Diese Paneele sind NUR zu empfehlen, wenn tatsächlich der Schwerpunkt auf den Brandschutz liegt. Sonst überwiegen die Nachteile gegenüber PIR-Schaum. Steinwollpaneele sind deutlich schwerer, wesentlich teurer und dämmen nur halb so gut wie PIR.
Das Gewicht von Sandwichpaneelen ist sehr unterschiedlich und hängt davon ab, welche Stärke der Außen- und Innenschale gewählt wurde und on es sich dabei um einen PIR Kern oder um einen Mineralwollkern handelt.
So liegt das Gewicht pro m2 für ein 40mm Dachpaneel PIR und mit Schalen von 0,5mm/0,4mm bei 10,9 Kg während ein 150mm Dachpaneel der gleichen Beschaffenheit 15,1 kg/m2 wiegt. Dagegen wiegt ein Dachpaneele 150mm mit einem Kern aus Steinwolle
ca. 26 Kg/m2.
Der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) ist ein Kennwert für die Wärmeleitfähigkeit eines Materials. Je niedriger der U-Wert, desto besser ist die Wärmedämmung des Bauteils und desto energieeffizienter ist das Gebäude.
Auch bei den U-Werten gibt es je nach Beschaffenheit des Kernes große Unterschiede.
Ein 100mm Dachpaneel mit einem PIR Kern erreicht einen U-Wert von 0,22 W/m2.K, dagegen erreicht ein Mineralwollpaneel einen U-Wert von nur 0,38 W/m2.K.
Diese Frage kann man ohne weitere Angaben von bestimmten Parametern nicht beantworten und sollte von einem Statiker geprüft werden.
Die Spannweite ist aber von folgenden Faktoren abhängig: Stärke der Außen- und Innenschale der Paneele, Stärke des Kernes der Paneele, Schneelast sowie Windlast des Ortes, wo sich das Gebäude befindet, Dachneigung des Gebäudes. Anhand dieser Werte kann ein Statiker die Tragfähigkeit der Paneele bestimmen.
Vor allem sind für die am Bauort bestimmten Schnee- und Windlasten entscheidend, die Kernstärke der Paneele und auch die Stärken der Innen- und Außenschalen haben Einfluss auf die Tragfähigkeit der Paneele.
Kantteile bzw. Abschlussbleche
Um ein Dach oder eine Wand mit Sandwichpaneele ordentlich abzuschließen wird folgendes Zubehör benötigt. Kantteile oder Abschlussbleche ermöglichen einen sauberen und wasserdichten sowie optisch einwandfreien Abschluss der Paneele. Es gibt unterschiedliche Kantteile, die je nach Gebäudeart und Gebäudelage zum Einsatz kommen. Zu den geläufigsten Kantteilen gehören für den Abschluss eines Daches, ein Firstblech, die Ortgangbleche, Windleitbleche sowie Traufbleche. Für Wand kommen häufig Außen- und Innenecken sowie U-Profile und Tropfleisten zum Einsatz.
Dichtbänder und Profilfüller
Um Wärmebrücken zwischen der Gebäudeunterkonstruktion und der Außenschale zu vermeiden, werden Dichtbänder eingesetzt. Ebenfalls dienen Multifunktionsbänder zur Luft- und Schlagregenabdichtung der Anschlussfugen von Fenster und Türen. Profilfüller sind zur Abdichtung der Zwischenräume z.B. zwischen Blech und First oder Blech und Traufe. Sie verhindern sowohl hochdrückendes Wasser z.B. unter dem Firstblech, oder schwappendes Wasser in der Dachrinne unter das Trapezblech. Darüber hinaus wird auch Laub, andere umherfliegende Objekte, sowie Ungeziefer ferngehalten bzw. das Eindringen erschwert.
Schrauben und Kalotten
Welche Schrauben zum Einsatz kommen müssen, hängt von der Unterkonstruktion sowie der Stärke der Paneele ab.
Für den Außenbereich sollten immer Edelstahl- oder Bi-Metallschrauben eingesetzte werden, am besten welche, die selbstbohrend sind. Für die Verschraubung des Daches empfiehlt es sich eine 16-er Dichtscheibe zu wählen und dazu eine Kalotte, damit den Druck der Befestigungs-schrauben gleichmäßig auf die Oberfläche der Sandwichpaneele verteilt wird.
Die Montage einer PV-Anlage auf den Sandwichpaneelen ist möglich, dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Die sicherste Möglichkeit ist, die PV-Anlage mittels Solarbefestiger (Stockschrauben) direkt in der Unterkonstruktion zu verankern, hier werden die Lasten direkt auf die Unterkonstruktion geleitet und das Paneel wird keiner zusätzlichen Last ausgesetzt. Diese Variante ist besonders für kleine Anlagen oder im Privatbereich geeignet.
Für den gewerblichen Bereich oder große PV-Anlagen gibt es verschiedene Haltesysteme. Für diese Systeme wird eine statische Berechnung unumgänglich, da die Lasten über das Paneel übertragen werden und es ohne genaue Planung zur Überlastung des Paneels, also zu irreparablen Schäden, kommen kann.
Bei großflächigen PV-Anlagen empfiehlt es sich eine höhere Beschichtung zu wählen, da durch die PV-Anlage die Oberfläche der Paneele ständig beschattet wird, was eine schnelle Trocknung von Feuchtigkeit verhindert. Dies kann die Haltbarkeit der Beschichtung verkürzen.
Zuletzt aktualisiert Juni 2025
Standorte & Lager in Europa
Aus 10 Standorten liefern wir Europaweit